Syke nimmt zehn Schutzbedürftige aus dem Flüchtlingslager „Moria“ oder aus der Seenotrettung auf. Dies geht aus einer gemeinsamen Stellungnahme von SPD und Jusos, mit Berufung auf Bürgermeisterin Suse Laue hervor. Hierin heißt es weiter, dass die Stadt eine entsprechende Anfrage des Niedersächsischen Innenministeriums beantwortet habe.

Die Aufnahme von Geflüchteten durch eine Stadt oder eine Gemeinde ist in Deutschland zwar längst Alltag, dieser Fall ist jedoch besonders erwähnenswert, da Syke die Geflüchteten über die vorgesehene Verteilquote hinaus aufnimmt. Möglich macht dies ein Beschluss des Stadtrates aus dem Jahr 2019, mit welchem sich Syke zum „Sicheren Hafen für Geflüchtete“ erklärte. Hiermit geht die Bereitschaft einher, mehr Geflüchtete aufzunehmen, als die Quote vorsieht. Den Antrag hierzu brachte die SPD in das Kommunalparlament ein. „Die Initiative ging jedoch von uns Jusos aus“, berichtet Ronja Laemmerhirt, Vorsitzende der Syker Jungsozialistinnen und Jungsozialisten.

„Menschen, die aufgrund von Krieg, Terror, Unterdrückung oder allen anderen unmenschlichen Lebensbedingungen gezwungen sind zu fliehen, muss geholfen werden“, betont Scherivan Göcmen, Vorsitzende der Syker SPD und ergänzt: „Unsere Vernunft und unsere Überzeugung verpflichten uns dazu, Vertriebenen eine sichere Unterkunft zu bieten, solange wir die Möglichkeiten hierzu haben.“. Auch wenn es rund ein Jahr dauerte, bis Syke erstmals von der neu geschaffenen Regelung Gebrauch machen kann, ist auch Göcmens Co-Vorsitzender Kenneth Bak zufrieden: „Die erfolgreiche Zusammenarbeit von SPD und Jusos macht Syke ein Stück menschlicher! Das nun erstmals Geflüchtete über die Quote hinaus aufgenommen werden, macht deutlich, dass wir nicht nur Symbolpolitik betreiben, sondern Verantwortung für alle Menschen übernehmen“.