In allen zukünftigen Baugebieten in Syke (ab zehn Wohneinheiten) müssen 20 - 30 Prozent sozialer und bezahlbarer Wohnungsbau geschaffen werden. Das hat die Syker SPD beantragt. „Wir können über die Größenordnung diskutieren, wichtig ist, dass das Bewusstsein geschaffen wird. der Markt regelt sozialen Wohnungsbau nämlich nicht von alleine“, so Antragssteller Karsten Bödeker.

Dass sozialer Wohnraum geschaffen werden muss, ist seit langem bekannt und wird allen Ernstes von niemandem mehr bestritten. Wohnraum ist für Menschen, die von Wohngeld, Arbeitslosengeld oder Grundsicherung (oder knapp über den Grenzen) leben müssen, schwierig zu finden und schwierig zu finanzieren. Der Stadtrat Syke hat sich mit der Beteiligung an der Wohnbau Diepholz auch auf den Weg begeben. ‎Schaffung von sozialem Wohnraum ist eine typische kommunale Aufgabe der örtlichen Gemeinschaft und kommt direkt den Menschen in Syke zugute.

Die im Antrag genannten Zahlen sind als Richtwerte und Diskussionsgrundlage zu verstehen. ‎Investoren und Bauträger sollten inzwischen auch die Zeichen der Zeit erkannt haben und in ihren Kalkulationen solchen Wohnraum berücksichtigt haben.

Im gleichen Atemzug spricht sich die SPD auch für geordnete Bauplanung in der Syker Neustadt aus und unterstreicht auch dies mit einem Antrag.

Die Ratsfraktion der SPD hat beantragt, dass in der Syker Neustadt zwischen Bahnlinie und Schulzentrum die Bauplanung geordnet werden soll. Das Gebiet ist seit mehr als 60 Jahren ein homogenes Siedlungsgebiet, das von Ein- und Zweifamilienhäusern geprägt ist. Einzelne Mehrfamilienhäuser bewegen sich noch in einem quartierverträglichen Rahmen bewegt. Die Stadt Syke hat keine bauplanungsrechtliche Steuerungsmöglichkeit‎. Zurzeit genehmigt der Landkreis dort Häuser danach, ob sie sich einfügen. Durch nachträglich legalisierte Schwarzbauten (wie z. B das Siebenfamilienhaus) droht ein Dominoeffekt, der zu einer nicht gewollten und ungesteuerten Veränderung des Quartiers führen könnte.