05. Juni 2014

SPD-Ortsverein befürwortet beide Ganztagsschulstandorte und Moderationsverfahren für Fraktionsabspaltung

Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Syke bekannten sich auf ihrer Jahreshauptversammlung am Mittwoch, 28. Mai 2014, einhellig zum gleichzeitigen Ausbau der Grundschulen in Syke und Barrien zu Ganztagsschulen. In der lebhaften Diskussion zum Thema wurde deutlich, dass eine Ungleichbehandlung von Syker und Barrier Grundschülern aufgrund des hohen Bedarfs an beiden Schulstandorten nicht hinzunehmen sei. Außerdem müssten dann zwangsläufig die jetzt bestehenden Schulbezirke aufgehoben werden. Dies erzeuge Planungsunsicherheit für die Stadt.

Aufgrund fehlender Investitionen in der Vergangenheit sei eine Sanierung der Barrier Grundschule zum jetzigen Zeitpunkt unabdingbar. Die Kombination von Sanierung und Ausbau zur Ganztagsschule könne eine zweifache Belastung der Schule durch zeitlich versetzte Baumaßnahmen verhindern. Zudem wäre es unverantwortlich, notwendige Investitionen in die Zukunft der Bildungslandschaft Syke aufzuschieben.

Neben der Schaffung der baulichen Voraussetzungen diskutierten die Mitglieder auch die Frage der Ganztagsschulform. Hier sei es wichtig, eine nachhaltige, gemeinwohlorientierte Entscheidung zu treffen, die sowohl die derzeitigen, aber vor allem auch die langfristigen Bedürfnisse der Familien berücksichtige. Um bei dieser Entscheidung möglichst vielen Bürgern Beteiligungsmöglichkeiten zu eröffnen, werde die SPD zur inhaltlichen Ausgestaltung der Ganztagsschule, d.h. offene oder teilgebundene Ganztagsschule, mit einem Vertreter der SPD-Landtagsfraktion im Kultusausschuss eine Informationsveranstaltung mit betroffenen Eltern und Schulvertretern durchführen.

Als weiteres Thema beschäftigte die Mitgliederversammlung die Situation in der örtlichen SPD-Fraktion. Die Abspaltung von fünf Fraktionsmitgliedern stieß einheitlich auf Unverständnis. Enttäuscht zeigten sich die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung, dass kein Vertreter der neuen Fraktion, die Mitglieder der SPD sind, anwesend war. Sie hätten damit eine gute Chance vertan, sich innerhalb des Ortsvereins konstruktiv mit der von ihnen aufgeworfenen Problematik auseinanderzusetzen, so der Tenor der Mitgliederversammlung. Dennoch befürwortete der Ortsverein einhellig das Moderationsverfahren, das die Fraktion in dieser Frage beim SPD-Bezirk eingeleitet hat. Man wolle alle Möglichkeiten einer einvernehmlichen Lösung ausloten, um eine weitere Eskalation der Lage zu vermeiden. „Wir hoffen, dass alle Betroffenen diese Chancen nutzen“, so der Ortsvereinsvorsitzende Günter Steinig.

Neben diesen inhaltlichen Themen der Jahreshauptversammlung wählten die SPD-Mitglieder noch einen neuen Vorstand. Günter Steinig als Vorsitzender, Peter Jahnke und Roswitha Bögelsack als stellvertretende Vorsitzende, Andreas Stradtmann als Kassenwart, Isabell Jagst als stellv. Kassenwartin sowie Alexander Bögelsack als Schriftführer bilden den geschäftsführenden Teil des Vorstands, der von sieben Beisitzern vervollständigt wird.